Bericht 5. Spieltag weibl. C/D-Jugend 10.11.07
Im Rückblick auf das Spiel gegen die Marienberger d-Mädchen fällt mir
nur Rainer Werner Fassbinder und sein Filmtitel „Angst essen Seele auf“
ein.
Gut gelaunt kamen wir im verschneiten Marienberg an und waren doch
ganz zuversichtlich gegen eine d endlich mal ein, ich sag mal für uns,
ordentliches Ergebnis zu erreichen. Alles war schon etwas im Zeitverzug,
so dass man im Kabinengang noch lustig umhersprang, während in der Halle
sich die e-Jugend abkämpfte. Doch dann kamen die Marienberger Mädchen
und da waren halt 2 Große dabei. Na gut, für eure Verhältnisse war die
eine groß und die andere riesig. Das hat unseren Mädchen so den Mut
genommen, das uns schon Angst wurde, ob sie auf dem Feld sich überhaupt
noch bewegen oder erstarren wie das Kaninchen vor der Schlange. Das Herz
rutsche in die schwarze Turnhose oder noch tiefer, anders ist das
zögerliche Spielen in der 1. Halbzeit nicht zu erklären. Man hat völlig
vergessen, dass man selber auch spielen kann, nur dazu müssen eben
Abspiele ankommen und auch mal der Mut zu einem Alleingang da sein. Es
kam wie es kommen muss, die Marienberger warfen ein Tor nach dem anderen
und uns blieb nur das Nachsehen.
In der 2. Halbzeit wurde unser Spiel dann wieder etwas mutiger. Wir
kassierten auch mal einen 7m und manchen Freiwurf, aber das war egal. Es
wurde wenigsten ran gegangen. Endlich fanden auch unsere Mädchen den Weg
zum Tor. Leider war eine erneute überdeutliche Niederlage nicht
abzuwenden. Zumindest in der 2. Hälfte stimmte die kämpferische
Einstellung. Ihr selbst bringt euch aber immer wieder durch planlose,
hektische Abspiele in komplizierte Spielsituationen. Wenn sich eure
Gegenspielerin groß macht, indem sie noch die Arme hoch nimmt, dann kann
ich nicht noch versuchen dort drüber zu spielen. Da muss es einfach
einen anderen Weg geben, z.B. im eins eins gehen oder einen Bodenpass
zur freien Mitspielerin spielen. Also egal ob Sprint, Zuspiele oder
Torwurf üben, üben, üben Mädels.
Positiv aufgefallen ist uns unser Torwart. Auch wenn sie bei manchen
Würfen, aus verständlichen Gründen, den Kopf einzog, so hat sie doch gut
gehalten und vor allem begann sie endlich lautstark aus ihrem Tor heraus
die Mannschaft zu ordnen. Schön auch, das endlich auf dem Spielfeld
versucht wird sich gegenseitig Mut zu machen oder auch mal jemand einen
Rüffel bekommt, wenn man träumt. Ihr seid eine Mannschaft und so sollt
ihr auftreten, egal wie das Ergebnis ist.
Die „Riesin“ stand in der 2. Halbzeit kurz im Tor, so kamen wir zu
zwei sehenswerten Toren gegen sie. Unsere 2 Jennys konnten sich wieder
in die Torschützenliste eintragen. Jenny Albrecht war es sicher eine
Genugtuung ihr einen Ball ins linke obere Eck zu hämmern, während Jenny
Pflug einen schönen Aufsetzer von rechts Aussen in die lange Ecke
spielte. Das Endergebnis war mit 31:2 mehr als deutlich.
Und jetzt nochmal kurz für die Eltern. Das Mädchen ist laut
Spielerpass 95 geboren, damit spielberechtigt für die D. Sie hat halt
gute Hormone, steht gut im Futter, ob sie immer so glücklich über die
Größe ist, ist fraglich, aber nicht unser Problem. Ob sie rein aus
spielerischer Sicht in einer C besser aufgehoben wäre, ich würde sagen
ja, aber Sache ihres Vereins und ich gebe zu bedenken, hätten wir so
eine körperlich präsente Spielerin, so würden wir sie auch im erlaubten
Rahmen „gnadenlos“ dort einsetzen, wo sie gebraucht wird. Für eine
Handballmannschaft ist sie aber immer gut. Sie brauchte ja nur den Arm
lang machen und keiner hatte eine Chance an den Ball zukommen. Typische
Szenen war als Franzi versuchte mit 2 Händen den Ball wegzunehmen, den
sie aber locker mit einer Hand festhielt. Und aufhalten konnte sie auch
keiner. Das Mädchen tempomäßig unter Druck zu setzen verstehen unsere
Spielerinnen leider noch nicht. Ihr könnt beruhigt sein, wir spielen
noch öfter gegen sie, denn Marienberg C haben wir ja auch noch.
Und hiermit Thema abgehakt.
Gruß
Ute
Die weibl. D-Jugend spielte mit: Jenny Albrecht (1), Vanessa Hansper,
Madeleine Hecht, Franziska Herrmann, Samantha Jacob (TW), Julia Mebs,
Maria Llera Perez, Jenny Pflug(1) |