Unglückliche Heimniederlage!
ESV Lok/VTB Chemnitz II - TSV Zschopau II 20:21 (10:8)
Es ist eigentlich nichts Schlimmes passiert. Gegen den
Tabellenzweiten wurde nur knapp verloren. Das sollte doch nun wirklich
positiv stimmen. Es war das bisher beste Spiel der Saison. Nach großem
Kampf und über weite Stecken gutem kontrollierten Spiel hat unsere
Mannschaft dieses Spiel leider in den Schlußminuten und zudem
unglücklich verloren. Schade!
Das Team begann engagiert und lag von Beginn an in Führung (ca.10.
min. 4:1). Die Deckung war konzentriert und ließ den bekannten
Angriffswirbel der Gäste nicht zu. Zschopau fand nicht zu seinem Spiel.
Beredes Beispiel hierfür die frühe Auszeit.
Im Angriff vertraten Dirk F. und Sven R. gut unseren etatmäßigen
Spielgestalter ( Thomas D. - dienstlich verhindert). Dirk öffnete mit
seinem geschickten Agieren ein ums andere Mal das Spiel u.a. für Ralf D.
zum entscheidenden Torwurf. Sven kämpfte vorbildlich und lenkte
lautstark und mit Enthusiasmus die Mannschaft. Und Ralf D. war als
Torschütze wieder eine ganz wichtige Stütze für das Team der alten Lok.
Aus Sicht des Verfassers ist derzeit ein Manko im Spiel, dass die
Außen zu wenig im Spiel eingebunden werden. Die Anzahl ihrer
Torgelegenheiten sind einfach zu gering. Damit wird auch das Spiel in
seiner Gesamtheit zu eng gemacht. In diesem Spiel wurde von den
insgesamt 4 Außenspielern nicht ein Feldtor erzielt!
Mit Zunahme der Spieldauer und aufgrund des knappen Vorsprungs war
allen Beteiligten klar, dass die Schlußphase spannend, kampfbetont und
(liegt meist nahe) auch hektisch werden würden. Nur den Schiris muss das
nicht bewusst gewesen sein. Damit das an dieser Stelle aber deutlich
wird, wir haben das Spiel selbst verloren, weil wir in der Deckung auf
der linken Seite mehrmals Probleme hatten, selbst zu viele klare
Torchancen nicht nutzen konnten und in den entscheidenden Schlußminuten
leichtfertige Ballverluste hatten, die allesamt zu schnellen Gegentoren
führten. Aber der dezente Hinweis auf die kritikwürdige Leistung der
Schiris von der USG muss erlaubt sein. Sie haben eine zu große Härte
zugelassen und Abwehrverhalten im Allgemeinen sowie Abwehr durch den
Kreis auf beiden Seiten ungleich bewertet. Durch diese eigene
Inkonsequenz schien ihnen das Spiel zum Ende hin fast zu entgleiten.
Schlussendlich haben wir uns aufgrund der fehlenden Kondition und
damit Konzentration selbst um einen verdienten Erfolg gegen den
Dauerrivalen aus Zschopau gebracht. Gratulation dem jungen Gästeteam,
welches das Spiel über die gesamte Distanz offen hielt und im
entscheidenden Moment das Spiel drehte. Am Ende völlig unerheblich, ob
unverdient oder/und glücklich.
Bester Spieler: Jan Lozek - sowohl in Deckung als auch im Angriff ein
Vorbild an Willen und Einsatzstärke! Er ist im Deckungsspiel zuverlässig
und im Angriff am Kreis eine Bank.
Hellmick - Rudolph (2), Schäfer, Doberitzsch (8), Fiero (3), Lozek
(5), Steinrücken (2), Seidel, Lademann, Schenk,
Torschützenliste (nach 19 Spielen):
1. Thomas Deinert 87
2. Ralf Doberitzsch 77
3. Jan Lozek 58
4. Dirk Fiero 58
Anmerkung des Autors in eigener Sache:
Jeder weiß, dass ich immer lautstark und gestikulierend mit Eifer
dabei bin. Niemals ist das persönlich gemeint, sondern immer dem Spiel
und dem Erfolg der Mannschaft gewidmet. Wenn ich dabei hier und da übers
Ziel hinausgeschossen habe, habe ich mich bisher immer dafür
entschuldigt. Heute hatte ich überhaupt nicht den Eindruck jemanden
übergebührlich kritisiert zu haben. Wenn es denn doch so war, dann
möchte ich mich an dieser Stelle wiederum dafür bei dem/den Betroffenen
entschuldigen. Zu denken geben möchte ich lediglich, dass manch einer
vielleicht selbst mit sich und seinem Spiel unzufrieden ist und dann
ziemlich ungehalten und überzogen auf meine wirklich gut gemeinten
Hinweise reagiert. Wie dem auch sei. Das Spiel ist vorbei.
Ein Handballteam vereint wie in jedem anderen Mannschaftssport die
Summe von Individuen, von unterschiedlichen Charakteren und Typen. Das
macht den Reiz von Teamsport aus. Unerläßlich sind hierbei
Leistungsbereitschaft, Achtung und Akzeptanz. Das gilt auch für den
Freizeitsport. Heute ist mir bewußt geworden, dass ich lange meinen
Beitrag im Sinne der Gemeinschaft geleistet habe. Das hat überwiegend
Spaß gemacht und Freude bereitet. Aber eben nicht immer. Jeder ist
aufgerufen, sich zu engagieren, einzubringen und Verantwortung zu
übernehmen.
Das nächste Spiel ist das Wichtigste! Das ist richtig. Und für mich
zudem in meinen Engagements das letzte Spiel (CPSV am 30.03.08). Im
gesamten Monat April bin ich urlaubsbedingt nicht einsetzbar. Für die
Zukunft (soweit die Mannschaft weiter im Spielbetrieb startet) stehe ich
als Mannschafts(mit)verantwortlicher und Autor der Spielberichte nicht
mehr zur Verfügung.
Michael Seidel
Chemnitz, 16. März 2008
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