Handballkrimi ist noch geschmeichelt für den letzten Spieltag unserer gemischten E-Jugend.

Schon die Ansetzung, welch glückliches Händchen hatte da der Spielleiter, hätte es besser nicht treffen können. An diesem Spieltag trafen der, bis zu diesem Zeitpunkt 3. (Weißenborn), der 4. (Pappendorf) und der 5. (Lok Chemnitz) aufeinander. Jeder kann hier jeden schlagen und die Plätze alle nochmals getauscht werden. Für uns galt diese Saison schon jetzt als Erfolg, da eine deutliche Steigerung zur letzten Saison erzielt war. Platzierung, Punkte und Tore war alles richtig gut.

Für Lok Chemnitz hieß es beide Spiele zu gewinnen und dann hoffen, das Pappendorf Weißenborn schlägt. So können wir noch 4. werden.

Im ersten Spiel traten wir gegen Weißenborn an. Das Spiel entwickelte sich gemächlich. Zur Halbzeit stand es 4:1 für die Lok. Man hatte sich also mit dem Tore werfen nicht übernommen. In der 2. Halbzeit machte man es etwas besser. Am Ende stand ein ungefährdeter und unspektakulärer Sieg für uns zu Buche. Wir müssen zugestehen, das Weißenborn einen richtig guten Torwart hatte, der wirklich sehr viel Torchancen von uns zunichte machte. Der 1. Teil der heutigen Aufgaben war gelöst.

Jetzt lag es an Pappendorf uns den Gefallen eines Sieges zu tun. Bedeutete für Pappendorf den 3. Rang und für uns sicher Platz 4, da wir gegen Weißenborn ja gewannen und die direkten Ergebnisse bei Punktgleichheit zählen. Es wurde der 1. Krimi des Tages. Pappendorf tat sich unwahrscheinlich schwer gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft aus Weißenborn. Bis kurz vor Schluss stand es 8:8 ehe es Pappendorf doch noch gelang zwei Tore zu werfen. Sieg für Pappendorf mit dem oben erwähnten Auswirkungen.

Jetzt kam unser Spiel gegen Pappendorf und da war ja noch irgendwie eine Rechnung zu begleichen. Eigentlich wie in jedem Spiel gegen diese Mannschaft wurde es spannend. Anfangs sah es noch nicht danach aus, denn unsere Mannschaft tat sich schwer. Die Abwehrarbeit wurde sehr vernachlässigt, da irgendwie alle Tore machen wollten. Es sah etwas nach Übermotivation aus, ohne dabei selbst richtig erfolgreich zu sein. Die Würfe auf das gegnerische Tor wurden eine sichere Beute des Pappendorfer Tormannes. Wir nahmen außerplanmäßig einen Torwartwechsel vor. In der genommenen Auszeit flossen Tränen und keiner war mit sich zufrieden. Es lief nicht und folgerichtig führte Pappendorf zur Halbzeit mit 8:6. Die 2. Halbzeit entwickelte sich zu einem super Handballspiel. Pappendorf zog auf 12:8 davon und eigentlich war das Spiel gelaufen. Wir wechselten nochmal durch, damit alle spielen konnten. Marian kam wieder ins Tor und stand plötzlich wie eine Wand. Vielleicht hat sich Pappendorf, dadurch das jetzt Mädchen auf dem Feld waren, zu sicher gefühlt. Plötzlich warfen wir Tore. Der 4 Torevorsprung von Pappendorf schmolz dahin. Nachdem ich das Spiel eigentlich schon abgeschrieben hatte, wurde es ein Krimi. Beide Seiten schenkten sich nichts. Die Torhüter hatten viel zu tun. Vielleicht war es auch die Kraft die Pappendorf nun verließ, denn sie hatten 2 Spiele hintereinander. Jetzt wurde nochmal gewechselt. So das welche, die mit Wut vom Feld kamen, diese jetzt auf der Bank ließen und dafür mit richtig sportlichem Ehrgeiz kämpften. 1 Minute vor Schluss lagen wir jedenfalls mit 14 : 13 vorn. 30 Sekunden vor Schluss glich Pappendorf aus. Selbst ein Unentschieden ist jetzt schon ein Erfolg. 5 Sekunden vor Schluss Freiwurf für uns. Ehe der Ball da war, war die Zeit abgelaufen, demzufolge muss noch ein direkter Freiwurf gemacht werden. Hier übernahm Philipp die Verantwortung und versenkte durch eine blaue Mauer, an einem verdutzen Torwart vorbei die Kugel im Netz. Ein unbeschreiblicher Jubel brach los und Freudentränen kullerten, als hätten wir die deutsche Meisterschaft gewonnen. Jungs und Mädels das war spektakulär. Macht das aber nicht allzu oft, sonst bekommen Trainer, Eltern und Ersatzspieler noch einen Herzinfarkt auf der Bank. Einfach Klasse was ihr hier an Kampfkraft und Siegeswillen gezeigt habt.

Die gem-E-Jugend spielte mit: Nicole Albrecht, Tom Bretschneider (TW), Felix Feustel (4), Sara Grancagnolo, Jenny Lohse, Philipp Männel (11), Jason (5) und Justin Müller (5), Lukas Scharf, Sabrina Schindler, Robin Weber, Marian Voigt (TW)(1), Cora Werner, Vincent Wollmann